Hoch Rialt
Eine geheimnisvolle innere Burg
Die innere Burg: Residenz oder Suste?
Überragt wird die Anlage vom mächtigen Turm Hoch Rialt, der durch Zwingermauern gegen die äussere Anlage abgetrennt ist. Da der Turm noch bis zum ehemaligen Dachrand erhalten geblieben ist, zählt er zu den frühesten noch in voller Grösse erhaltenen Profangebäuden der Schweiz.
Eine fürstliche Behausung?
Hat hier der berühmte Ritter Cuno gelebt, bevor er sich aus Liebeskummer mitsamt seinem Pferd vom hohen Fels in den Tod stürzte? War dies die Residenz der Ritter von Rialt?
Oder doch eher eine Säumerherberge (Susthaus)?
Diente dieser innere mit Mauern gesicherte Bereich doch eher als Etappenort? Wurden hier die Saumtiere gewechselt und Waren eingelagert und diente der Turm als Herberge für die vorbeziehenden Händler und Säumer?
Seine Restaurierung
Der Turm war lange Zeit stark einsturzgefährdet. Die Ostfassade mit dem offenen Kamin im 2. Stock zeigte mehrere, vom Mauerkranz bis zu den Fundamenten reichende Risse und Spalten. Zudem neigte sich diese Mauerkrone bis zu 50 cm nach innen. Ein umfassendes Sanierungsprojekt konnte in den Jahren 1988-91 den bedrohten Turm bewahren.
Heutige Nutzung
Heute ist der Hoch Rialt gesichert und mit einer raffiniert eingesetzen Glaspyramide so gedeckt, dass die Innenkonstruktion vor der Witterung geschützt, dieser Aufbau aber von aussen nicht sichtbar ist. Der Hoch Rialt bietet Zugang zu einer Dachplattform mit unvergleichlichem Ausblick auf den Heinzenberg und das Domleschg.
Der mehrstöckige Raum bietet interessante und ungewöhnliche Aspekte für Konzerte und eignet sich für Feste oder Feiern in einmaliger Atmosphäre.

Für zivile Trauungen ist der altehrwürdige Turm vom Zivilstandsamt Hinterrhein offiziell zugelassen.
