Papst-Innocenz-III Papst-Gregor-IV

Nihil habeo - nihil gibeo

Ich habe nichts - und gebe nichts

 

Vom verarmten Domprost Gero

Im 13. Jahrhundert diente Hohen Rätien einem hohen Herrn als Zufluchtsort. Als sich der Kampf zwischen Papst und Kaiser Friedrich II. (auch stupor mundi - das "Erstaunen der Welt" genannt) bis in die rätischen Alpentäler ausdehnte, bekämpften sich hier zwei Bewerber um den bischöflichen Stuhl in Chur.
Volkard von Neuenburg (1237) war der Kandidat des Kaisers. Auf der anderen Seite stand der Domprobst Gero, der sich vor Volkard auf Hohen Rätien flüchtete, wo Ritter Cuno III von Rialt (s. mehr zu diesem Thema) das Viztumamt inne hatte. Über diesen Gero heisst es in einer Handschrift im bischöflichen Archiv zu Chur aus dem 14. Jahrhundert: ....er war so arm, dass er sich mit Kühen und anderem Vieh abgeben musste, und wenn jemand zu ihm kam und ein Lehen oder Geschenke wünschte, so pflegte er zu sagen:

"Nihil habeo, nihil gibeo"


(Küchenlatein für "Ich habe nichts und gebe nichts")

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kaiser Friedrich II, Ausschnitt Wikipedia